Meditation ist nicht gleich Achtsamkeit
- Sebastian Markgraf
- 24. Jan.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Feb.

In der heutigen schnelllebigen Welt hörst du immer wieder von den Begriffen „Meditation“ und „Achtsamkeit“. Oft werden diese Begriffe synonym verwendet, obwohl sie unterschiedliche Ansätze und Ziele verfolgen. In diesem Artikel beleuchten wir die Unterschiede zwischen Meditation und Achtsamkeit, erklären die verschiedenen Formen der Achtsamkeitspraxis und geben dir drei praxistaugliche Übungen an die Hand.
Begriffsdifferenzierung: Meditation vs. Achtsamkeit
Meditation ist eine formelle Übung, die meist in einem ruhigen, konzentrierten Rahmen stattfindet. Dabei richtest du deine Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Fokus, wie den Atem, ein Mantra oder ein Bild. Meditation hat das Ziel, den Geist zu beruhigen, Klarheit zu schaffen und inneren Frieden zu fördern.
Achtsamkeit hingegen ist eine Lebenshaltung, die du sowohl in formellen als auch in informellen Kontexten praktizieren kannst. Sie bedeutet, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen, ohne ihn zu bewerten. Achtsamkeit kann in alltäglichen Situationen integriert werden – beim Essen, Gehen oder sogar im Gespräch mit anderen Menschen.
Während Meditation eine strukturierte Praxis ist, ist Achtsamkeit eine Art, das Leben zu erleben. Beide Ansätze können sich jedoch ergänzen und gegenseitig bereichern.
Vorteile von Meditation und Achtsamkeit
Beide Ansätze bieten zahlreiche Vorteile für dein Wohlbefinden.
Meditation hilft dir, Stress abzubauen, deine Konzentration zu verbessern und innere Ruhe zu finden.
Achtsamkeit hingegen ermöglicht es dir, bewusster zu leben, den Moment intensiver zu erleben und eine positive Haltung gegenüber Herausforderungen zu entwickeln. Einer der größten Vorteile der informellen Achtsamkeitspraxis ist, dass du dir dafür keine zusätzliche Zeit freiräumen musst. Du kannst sie einfach in alltägliche Aktivitäten integrieren.
Gemeinsam fördern sie deine mentale Gesundheit, steigern deine Resilienz und tragen zu einem ausgeglicheneren Leben bei.
Formelle und informelle Achtsamkeitspraxis
Es gibt zwei Hauptansätze, Achtsamkeit zu üben:
1. Formelle Praxis: Dazu gehören strukturierte Übungen wie die Achtsamkeitsmeditation oder der Body-Scan. Diese Übungen werden bewusst in einem bestimmten Zeitrahmen ausgeführt.
2. Informelle Praxis: Hierbei wird Achtsamkeit in den Alltag integriert. Du bringst Aufmerksamkeit in gewöhnliche Aktivitäten wie Zähneputzen, Essen oder das Spülen von Geschirr. Ziel ist es, den Moment bewusst zu erleben, ohne abzuschweifen oder zu urteilen.
Drei Übungen zur Achtsamkeit
1. Achtsamkeitsmeditation (Formelle Praxis)
Setze dich an einen ruhigen Ort und nimm eine bequeme Sitzhaltung ein. Schließe die Augen und richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Spüre, wie die Luft in deine Nase einströmt und wieder ausströmt. Wenn deine Gedanken abschweifen, nimm dies ohne Bewertung wahr und kehre sanft zu deinem Atem zurück. Diese Meditation kann 5 bis 10 Minuten dauern.
2. Achtsames Essen (Informelle Praxis)
Bei deiner nächsten Mahlzeit nimm dir Zeit, um wirklich zu schmecken. Schalte Ablenkungen wie Handy oder Fernseher aus. Beobachte die Farben, Texturen und den Duft deines Essens. Nimm jeden Bissen bewusst wahr und kaue langsam. Achte darauf, wie sich das Essen in deinem Mund anfühlt und welche Geschmacksnuancen du wahrnehmen kannst.
3. Achtsam Warten (Informelle Praxis)
Nutze Wartezeiten, um achtsam zu sein. Ob an der Kasse, an einer roten Ampel oder in einer Warteschlange – anstatt dich über die verlorene Zeit zu ärgern, richte deine Aufmerksamkeit auf den Moment. Spüre, wie deine Füße den Boden berühren, nimm die Umgebung wahr oder beobachte deinen Atem. Du kannst auch bewusst auf Geräusche achten, ohne sie zu bewerten. Diese einfache Übung hilft dir, Gelassenheit zu entwickeln und selbst kurze Wartezeiten sinnvoll zu nutzen.
Fazit
Meditation und Achtsamkeit sind zwar verwandt, doch sie unterscheiden sich in ihrer Ausübung und Zielsetzung. Während Meditation eine konzentrierte Praxis ist, kannst du Achtsamkeit in jeden Moment deines Lebens integrieren. Beide Ansätze haben das Potenzial, dein Leben bewusster, ausgeglichener und erfüllter zu gestalten.
Tiefer eintauchen mit professioneller Unterstützung
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